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Elisabeth von
Samsonow The Elder Poem 25. Juni – 12. September 2021 Die Ausstellung beginnt fast 300 km von hier entfernt im Land der Göttinnen, in einem üppigen und vielfältigen Ackerland in der Region Hollabrunn in Niederösterreich. Diese fast vier Hektar große Fläche wurde 2020 von Elisabeth von Samsonow und einer Gruppe von Künstler*innen und Unterstützer*innen erworben und ist zu einem Ort tiefgreifender künstlerischer Aktivitäten geworden. Von der Enthüllung des „Brunnens von Holla“ über die Lehre zur Rolle des Holunders und der Weißen Göttin bis hin zu einem Veranstaltungsort für performative und diskursive Veranstaltungen bietet das Land Elisabeth von Samsonow und ihren Kolleg*innen des Dissident Goddesses‘ Network und darüber hinaus die Möglichkeit, das Territorium neu abzubilden und dabei neue Wege zu finden, sich mit Natur, Kunst, Philosophie sowie miteinander in einem zu diesem Zweck errichteten Parlament auseinanderzusetzen. Die Verbindung zwischen der Natur und ihren Göttinnen, dem Land, dem Reisen und dem Fest des Göttlichen hat eine lange Tradition in der Steiermark, wo man im Universalmuseum Joanneum in Graz einen Kultwagen aus der Zeit um 600 v. Chr. besichtigen kann. Dieser archäologische Bronzefund aus der Hallstattzeit soll ein Opferritual mit einer Prozession darstellen, in deren Zentrum eine weibliche Figur steht. Der sogenannte „Kultwagen von Strettweg“ diente als Inspiration für von Samsonows neueste Werkserie - eine Ansammlung von Kultwägen, die die Brezelgöttin bei ihrer Umrundung der Erde unterstützen. Elisabeth von Samsonow (geb. 1956) ist eine deutsch-österreichische Künstlerin, Aktivistin und Philosophin. Sie ist Professorin für Philosophische und Historische Anthropologie an der Akademie der bildenden Künste, Wien, und Gründungsmitglied des The Dissident Goddesses’ Network, einem Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen und Künstler*innen, der neue Herangehensweisen zu paläolithischen und neolithischen Frauenstatuetten aus Niederösterreich entwirft. Außerdem ist sie Mitgründerin von The Land of the Goddesses, einem Projekt auf vier Hektar Land, das dem Matriarchat, der Kunst und der Entwicklung von ökologischem Bewusstsein gewidmet ist. In ihrer Arbeit als Künstlerin und Kuratorin konzentriert sie sich auf die systemische und symbolische Stellung von Skulptur und Plastik. Ihre künstlerische Praxis umfasst Skulptur, Performance, Malerei, Video und Installation. Ihre Forschung beschäftigt sich mit der Geschichte der Philosophie und der Religion, der Theorie eines kollektiven Bewusstseins, der Geschichte der Beziehung von Kunst und Technik, Religion und Psychoanalyse, der Geschichte der Wahrnehmung von Frauen und weiblicher Identifikation (Young Girl Studies), der Auflösung des Selbst in der Moderne und feministischer Ökologie. Als Teil ihrer Ausstellung The Elder Poem wird eine aktuelle kollaborative Filmarbeit von Elisabeth von Samsonow gezeigt. Der Film mit dem Titel A Visit, A Ceremony, A Gift wurde vom TULCA Festival of Visual Arts als Teil des “Unselfing Programme“ im Rahmen von Galway europäische Kulturhauptstadt 2020 mit Unterstützung der französischen Botschaft in Irland in Auftrag gegeben. |
Bild Courtesy die Künstlerin |